NDR Info berichtet über Goslarer Gesangbuch-Exemplar
Singen verboten!
500 Jahre evangelisches Gesangbuch: Sonderbriefmarke
Ja, das ist dem einen oder anderen Anhänger Martin Luthers passiert, damals vor 500 Jahren. Fröhlich sang er ein Lied des Reformators auf dem Marktplatz – und schon schnappte ihn die Polizei und steckte ihn ins Stadtgefängnis. Solche Szenen sind aus einigen Städten überliefert. Singen verboten! Warum? Die Lieder Martin Luthers waren vom Text her Verkündigung des Evangeliums, also Predigt. Predigen aber durften nur die Geistlichen. Gesungen wurde nur im Gottesdienst oder auf Wallfahrten – alles streng reglementiert und fast nur auf Latein. Da aber die meisten Christen gar kein Latein konnten und sie gar nicht verstanden, was sie da sangen, machten sich die Reformatoren darüber lustig: „Sie brüllen wie die Waldesel zu einem tauben Gott!“
Und sie brachten ihre geistlichen Lieder unter das Volk, zunächst gedruckt auf „Singen verboten!“ weiterlesen
„KRANICH ODER GARNICH!“
Wie das Gymnasium Salzgitter-Lebenstedt I zu seinem Namen kam
Ein Beitrag zur Feier von „80 Jahre Kranich-Gymnasium“
am 25. August 2023
Der Lebenstedter Ortsrat war zuständig damals – 1968 – als es um den Namen der Schule ging. „Gymnasium Salzgitter-Lebenstedt“, so hieß sie damals ganz banal. Und so steht es auf unseren Abiturzeugnissen (1966/1), so steht es sogar noch auf der Festschrift zum 25. Jubiläum, das am 30. März 1968 gefeiert wurde. Warum sollte der Schule eigentlich ein Name gegeben werden? Ganz einfach: Das Gymnasium war zu groß geworden. 1150 Schülerinnen und Schüler in 44 Klassen. Bereits zum 1. Februar 1968 war daher Gymnasium II gegründet worden: 13 Klassen mit 368 Schülerinnen und Schülern waren von Gymnasium I abgetrennt worden. Weil die Gebäude am Fredenberg noch nicht standen, steckte man die Klassen in die Baracken, in denen ich noch meine ersten Oberschuljahre verbracht hatte. Damals schrieb der der neue Direktor Nipp, es komme einem vor, „als befände man sich in einer Außenstelle unseres Städtischen Museums“.
Man wollte also beide Schulen am Namen unterscheiden können. Sowas weckt Ehrgeiz. Das ist doch was, wenn man sagen kann: Den Schulnamen, den habe ich erfunden. Kein Wunder also, dass schließlich 22 Namensvorschläge für beide Schulen auf dem Tisch lagen! Bertold-Brecht-Gymnasium, Geschwister-Scholl-Gymnasium, Novalis-Gymnasium, das sind nur drei Beispiele. Wie sollte man zu einer Entscheidung kommen? Und da passiert etwas sehr Besonderes, das ein Licht wirft auf die damalige Zeit. „„KRANICH ODER GARNICH!““ weiterlesen
Taufbefehl?
Matthäus 28,16-20
Gedanken zum 6.Sonntag nach Trinitatis
Manchmal war er ganz verzweifelt, er, der große Martin Luther! Er, dieser „Glaubensheld“, als der er uns geschildert wird. Martin Luther hat ganz schlimme Zeiten durchgemacht. Es gab Stunden, da fürchtete er, auf dem falschen Weg zu sein. Es gab Tage, an denen ihn Todesängste überfielen. Was hat er dann getan? Er nahm ein Stück Kreide und schrieb auf seinen Holztisch: „Ich bin getauft!“ Das stand dann da – und er konnte es immer wieder lesen: „Ich bin getauft!“ Er spürte: das ist das Entscheidende. Vielleicht kam ihm dann auch ein Prophetenwort in den Sinn, das wir häufig bei der Taufe hören: „Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!“ (Jesaja 43,1). Das ist auch der Wochenspruch. „Taufbefehl?“ weiterlesen
Ist Karfreitag der wichtigste Tag?
Predigt zum Karfreitag .
Korinther 514b-21
„Der wichtigste Tag“, sagen manche, Karfreitag! Gerade wir Protestanten heben diesen Tag besonders hervor. Obwohl: da kann doch was nicht stimmen?! Ist nicht das Entscheidende Ostern: Auferstehung. Ohne Ostern wäre Karfreitag doch nichts, wäre das Ende…, aber trotzdem: Wir Evangelischen sind da hartnäckig und bleiben dabei. Karfreitag sticht heraus, ist sogar staatlich besonders geschützt. Das ist nicht überall so, in den katholischen Ländern Italien und Österreich etwa ist das nicht so. Karfreitag steht uns für Entscheidendes! Aber für was? Für Außenstehende erschließt sich das keineswegs! Und wenn Menschen aus anderen Kulturen in der Kirche den Gekreuzigten sehen: das ist alles andere als klar! Im Islam wird das für einen großen Irrtum gehalten. Jesus war ein großer Prophet, sagen die gläubigen Moslems, darum: Gott hätte nie und nimmer zugelassen, dass er am Kreuz stirbt. „Ist Karfreitag der wichtigste Tag?“ weiterlesen
Probelauf für eine „Teaching Library“
Goslarsche Zeitung 6. Juli 2022
Top-Bewertungen haben Oberstufenschülerinnen und -schüler kürzlich einem Schülerseminar in der Marktkirchenbibliothek (MKB) auf dem Goslarer Kulturmarktplatz gegeben, nachdem sie in den Genuss desselben gekommen waren. „Probelauf für eine „Teaching Library““ weiterlesen
Wie Goslar seinen Dom verlor!
Vortrag von Helmut Liersch anlässlich von 1100 Jahre Goslar
Mittwoch, 22. Juni 2022, um 18 Uhr
im Kulturmarktplatz Goslar
Am Museumsufer 2
Raum Arcachon
Video zur Marktkirchen-Bibliothek auf den Social Media-Kanälen
Die Braunschweigische Landeskirche hat ein Video zur Marktkirchenbibliothek Goslar auf ihrer Homepage und auf den Social Media-Kanälen der Evangelischen Perspektiven veröffentlicht.
Und hier ist das Video auf der Homepage verlinkt: https://www.landeskirche-braunschweig.de/nc/nachrichten/meldung/artikel/reformation-live-erleben.html
Schaudepot der Marktkirche öffnet!
Kulturmarktplatz:
Die reformationszeitliche Marktkirchen-Bibliothek ist eingezogen
http://www.marktkirchenbibliothek-goslar.de
Es war der fünfte Umzug der Marktkirchen-Bibliothek. Am 5. November 2021 transportierten Mitglieder des Fördervereins und des Kirchenvorstandes die wertvollen Altbestände vorsichtig in den entstehenden Kulturmarktplatz (KUMA). Dort sind die Bände nun im Eingangsbereich in einem begehbaren Schaudepot untergebracht. Die weiteren Bestände werden im neuen Stadtarchiv in einem Büchermagazin gelagert, sobald der entsprechende Trakt bezugsfertig ist. Dort wird es auch einen Arbeitsraum für den mit der Bibliothek Beauftragten geben. Ein Depositalvertrag mit der Stadt Goslar regelt, dass die Bestände nun im „Besitz“ der Stadt sind, jedoch im „Eigentum“ der Kirchengemeinde bleiben. „Schaudepot der Marktkirche öffnet!“ weiterlesen