Herkunft und Familie
Geboren am 3. September 1946 in Salzgitter-Lebenstedt als zweiter Sohn des selbständigen Unternehmers Malermeister Richard Liersch und seiner Ehefrau Gertrud, geb. Laase; 1966 Abitur am dortigen Gymnasium (seit 1968: Kranich-Gymnasium) mit Großem Latinum.
Foto: Martina Hesse
Verheiratet seit 1971 mit Imogen, geb. Keune, aus Gielde (Diakonin, Religionspädagogin, Bibliodrama-Leiterin), Sohn David geb. 1973, (Dipl.-Ing. Elektrotechnik) Softwareentwickler in Aachen; Tochter Gesa geb. 1974, (Holzbildhauerin, dipl. Kunsttherapeutin) Lehrerin in Luttach / Ahrntal (Südtirol). Vier Enkelsöhne.
Studium
1966-1967 zwei Semester an der Theologischen Hochschule Bethel / Bielefeld mit Hebraicum und Graecum.
Salzgitter-Zeitung 5. Juli 1967
1967 ein Semester Biblische Archäologie in Israel mit Teilnahme an der Ausgrabung von Tel Arad durch die Hebräische Universität Jerusalem.
1968! Sitzblockade vor der Theologischen Fakultät: Nur Jürgen Moltmann („Theologie der Hoffnung“) kommt heraus zur Diskussion. Fotos: H.L.
1967-1969 vier Semester an der Universität Tübingen: Theologie, Pädagogik und Philosophie; Mitarbeit im Institutum Judaicum (Prof. Michel). 1969-1971 vier Semester Theologie in Göttingen.
1971 Erste theologische Prüfung in Wolfenbüttel.
Berufliche Stationen
1971-1973 Besuch des Predigerseminars Braunschweig. 1971 Vikar in der Vorstadtgemeinde Göttingen-Geismar. 1972 VELKD-Studienseminar in Pullach. 1972-1973 Vikar in der Michaelisgemeinde in Braunschweig (Pfr. Meyer).
1973 Zweite theologische Prüfung in Wolfenbüttel.
Foto: Otto
Ordination am 2. Dezember 1973 durch Landesbischof Dr. Heintze im Braunschweiger Dom.
1973-1974 Assistent im Predigerseminar Braunschweig: Durchführung praktisch-theologischer Kurse; Studienreform.
1975-1978 (1991) Dozent an der Theologischen Akademie Celle der Hannoverschen Landeskirche: Ausbildung von Student/innen und Vikar/innen auf dem Zweiten Bildungsweg zum Pfarrer / zur Pfarrerin. Eigene Lehrveranstaltungen: Propädeutik, Modelle kirchlicher Arbeit, Gemeindeaufbau, pastoralpsychologische Begleitung; Vorlesungsverzeichnis; seit 1978 – 1991 nebenamtlich: Liturgik, Homiletik und Poimenik.
Die „Pfarrfamilie“ in Groß Elbe.
1978-1994 Pfarrer in Groß Elbe mit Gustedt und Klein Elbe bei nebenamtlicher Fortsetzung der Lehrtätigkeit in Celle bis zur Schließung der Theologischen Akademie (Theorie/Praxis – Koppelung). Pfarrstelle mit ca. „100 Punkten“; drei Gemeinden, drei Predigtstellen, Evangelischer Kindergarten, zwei Friedhöfe. Schwerpunkte der Gemeindearbeit: Intensivierung des gottesdienstlichen Lebens, Bibelarbeit, Seelsorge, Aufbau und Schulung von Mitarbeiter/innen-Kreisen, Kinder- und Jugendarbeit, Gemeindebrief, dreiwöchige Konfirmanden-Ferien-Seminare (KFS) in Südtirol,
Mit Konfirmandinnen und Konfirmanden auf dem Gipfel des Schwarzenstein im Ahrntal
Aufarbeitung und Veröffentlichung der Kirchen- und Dorfgeschichte (Mitgründer des Dorfgeschichtsvereins), gründliche Renovierung der Gebäude, Kunst in der Kirche (Holzplastiken; Paramente), Förderung der Dorfkultur, Schachklub, Asylarbeit, Eine-Welt-Arbeit, regionale Zusammenarbeit über die Gemeindegrenzen hinaus, Kooperationsmodell Innerstetal.
Mitarbeit beim Deutschen Evangelischen Kirchentag (Abendgebet zur Sache); Mitarbeit in der Telefonseelsorge.
1981-1994 Mentor für drei Vikare und zwei Vikarinnen.
Das unerwartete Abschiedsgeschenk der Gemeinde („Helmut Liersch Pastor 1994“)
Das Predigerseminar liegt im Komplex des ehemaligen Brüdernklosters Braunschweig.
1994-2000 Direktor des Predigerseminars der Braunschweigischen Landeskirche: Koordination der Ausbildung von Vikarinnen und Vikaren zwischen 1. und 2. Examen; Ausbildungskurse in Homiletik, Kasualien und Gemeindeentwicklung; Verwaltung und Weiterentwicklung der Bibliothek der Landeskirche mit ca. 60.000 Bänden, incl. wertvoller Altbestände. Projekte: Ausbildungsreform; Umbau der Bibliothek; Ausstellungen.
Pfarrkonvent Goslar in Wittenberg
2000-2011 Propst der Propstei Goslar (www.propsteigoslar.de) (30 Kirchengemeinden, 36.000 Gemeindeglieder, 30 PfarrerInnen) und Pfarrer der Pfarrstelle I (Nord) der Marktgemeinde Goslar (www.marktkirche-goslar.de). Schwerpunkte / Projekte des Propstes bzw. der Propstei: Propsteitage; Konventsklausuren; „Moderierter Prozess“; Geistliche Fortbildung von Ehrenamtlichen; Forum für Gesundheitsethik (Cosmas und Damian); „Gesundes Frühstück für Kinder“; „Ab-in-die-Höhe“ (Begehbar-Machung des Nordturmes der Marktkirche gemeinsam mit dem Lionsclub Goslar-Rammelsberg);
Foto: Goslarsche Zeitung
Tsunamihilfe für Südindien (2005); Theologischer Gesprächskreis; Kunstausstellungen; Projektpfarrstelle (Konziliarer Prozess, soziale Fragen; Glaubenskurse); Pfarrstelle für Tourismus.
Tätigkeiten auf Propstei- und Landeskirchenebene
Propsteijugendpfarrer im Bereich Innerstetal von 1979 – 1991; Mitglied des Propsteivorstandes Goslar. Mitglied der Braunschweigischen Landessynode von 1987 – 1995. Vorsitzender des Gemeindeausschusses der Landessynode von 1989 – 1995. Initiator der Reform der Landeskirche ab 1992; Vorsitzender der Reformkommission 1995 (s. „Auf dem Weg zu Reformen in der Landeskirche“ in TAB 1, 1995). Stellvertretendes Mitglied der Kirchenregierung bis 1995.
Jubiläumstrauung in der Kirche von Kana in Galiläa
(l.:) Bel-Tempel Palmyra (Syrien), 1992, (r.:) Lesung auf dem Nebo (Jordanien). Fotos: I. Rosenau
Interessen
Reiseleitertätigkeit und weitere Aufenthalte in Ländern der Bibel. Seit 1967 etwa 30 Reisen nach Israel, Jordanien, Syrien, Ägypten, Zypern etc.; ökumenische Kontakte, u.a. Blackburn, Indien, Palästina. Schach,
Glücklicher Sieg im Simultanschach gegen den amtierenden Vizeweltmeister Victor Kortschnoi („Victor der Schreckliche“), 1979
Wandern, Ägypten, Bücher und alte Ansichtskarten sammeln. Zahlreiche Veröffentlichungen, besonders im Bereich Praktische Theologie.
Ruhestand
Autor und Herausgeber. Vorträge. Beauftragter für die Marktkirchen-Bibliothek Goslar. Theologischer Gesprächskreis. Mitarbeit an Projekten und Ausstellungen zum Reformationsjubiläum 2017. Ehemann. Vater. Schwiegervater. Opa.
In Aktion als Beauftragter für die Marktkirchen-Bibliothek Goslar: Präsentation des Ablassplakates im Truck des Europäischen Stationenweges zum Reformationsjubiläum 2017. Foto: Imogen Liersch
„Mindmap“: Aufgaben im Umfeld der Marktkirchen-Bibliothek